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INTERVIEW ZUR HAG-SPENDENAKTION

für die Ukraine mit der Organisatorin Frau Große Erdmann

 

Interviewerin: Zuerst einmal wollten wir wissen, wer überhaupt auf die Idee gekommen ist, dieses Projekt auf die Beine zu stellen?

Große Erdmann: Es ist eigentlich die Idee vom Graf-Adolf-Gymnasium gewesen. Ein ehemaliger Schüler, der dort zur Schule gegangen ist und dort Abitur gemacht hat, lebt jetzt in Polen und hat die Situation der geflüchteten Kinder und Jugendlichen direkt vor Ort in Polen mitbekommen und hat dann an der Schule angefragt, ob man da nicht Schulbedarfspakete sammeln kann. Also, es geht um Tornister, Hefte, Stifte und so weiter und dann haben wir quasi in Zusammenarbeit mit dem Graf-Adolf-Gymnasium in Tecklenburg überlegt, dass wir ja hier so etwas auch sammeln könnten, um etwas beizusteuern. Das ist der Hintergrund des Projekts.

Interviewerin: Wie viele Tage ist die Aktion insgesamt gelaufen?

Große Erdmann: Wir haben in der ganzen letzten Woche gesammelt. Wir können aber auch diese Woche noch sammeln, im Moment soll der Transport nächsten Freitag oder am Wochenende stattfinden.

Interviewerin: Und wie schnell kommen die Spenden in der Ukraine an?

Große Erdmann: Sie kommen ja nicht in der Ukraine, sondern in Polen an, da wo eben die ukrainischen Flüchtlinge untergebracht werden. Der Initiator dieser Aktion hat am Freitag schon aus Tecklenburg so viel wie er konnte mitgenommen und fährt das dann direkt in seinen Wohnort und in der dortigen Gemeinde werden die Spenden dann verteilt.

Interviewerin: Und war die Aktion erfolgreich?

Große Erdmann: Ja, total. Es gibt ganz ganz viele Spenden, die Spendenbereitschaft war riesig groß. Es haben sehr viele Leute Sachen gebracht. Ich habe bisher in jeder Pause etwas entgegengenommen. Da haben Klassen ganze Kartons abgegeben, weil sie etwas gesammelt haben oder eben auch Eltern, die extra zur Schule gekommen sind, weil sie beispielsweise drei Tornister mitgebracht haben, die gefüllt waren. Ganz viele Leute haben auch, das hat man anhand der Materialien gesehen, wirklich einen Einkauf gestartet und haben nagelneue Schulhefte, ganz viele Radiergummis, Anspitzer und derlei gebracht. Denen sieht man an, dass sie frisch dafür gekauft und nicht Restbestände von Zuhause sind.

Interviewerin: Hätten Sie gedacht, dass so viel gespendet wird?

Große Erdmann: Nein! Dass es so viel ist, hätte ich nicht gedacht. Ich hatte gehofft, dass schon eine große Spendenbereitschaft da ist, aber das Maß hat mich tatsächlich auch überrascht, im positivsten Sinne.

Interviewerin: Und planen Sie, das in der Zukunft noch einmal durchzuführen?

Große Erdmann: Genau, wir sind noch dabei. Ich habe gestern noch mit dem Ansprechpartner telefoniert und dann müssen wir jetzt gucken, wie sich das weiterentwickelt. Im Moment ist es so, dass es noch weitere Sachen gibt, die gespendet werden können, zum Beispiel Oberbetten, Bettwäsche, Badelatschen, also all das, was vor Ort noch gebraucht wird. Frau Elsermann hat gestern Abend noch einmal eine E-Mail geschrieben. Das kann sich aber natürlich jetzt täglich auch wieder ändern. Wir bekommen Informationen aus Polen, was noch gebraucht wird. Im Moment ist der Bedarf ja weiterhin gegeben, es ist ja damit nicht erledigt, das Thema, leider.

Interviewerin: Dann vielen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag.

Update: Mittlerweile ist die Spendenaktion mit großem Erfolg durchgeführt worden. Vielen Dank noch einmal an Frau Große Erdmann!

 

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