Gesundheitstage am HAG

Das Konzept der „Guten gesunden Schule“ verstehen wir als einen ganzheitlichen Bildungsansatz, der die soziale, körperliche und psychische Gesundheit unserer Schüler*innen gleichermaßen in den Blick nimmt.

Unser Ziel ist es, die Lernenden während ihrer gesamten Schulzeit am HAG umfassend über Gesundheitsrisiken zu informieren und sie zu einem verantwortungsvollen, gesundheitsbewussten Handeln zu befähigen – sowohl im persönlichen als auch im gesellschaftlichen Kontext. Dabei legen wir großen Wert auf vielfältige Perspektiven und unterschiedliche Zugänge zum Thema Gesundheit. 

Ein zentrales Element unseres Konzepts sind die jährlich stattfindenden Gesundheitstage. Diese bieten den Schüler*innen die Möglichkeit, sich intensiv und praxisnah mit verschiedenen Aspekten der Gesundheit auseinanderzusetzen. Unterstützt werden wir dabei von externen Fachkräften und Institutionen, die durch ihre Expertise und Außenperspektive einen wertvollen Beitrag leisten. Sie schaffen oft einen Raum, in dem Fragen gestellt werden können, die im schulischen Alltag oder im familiären Umfeld möglicherweise unausgesprochen bleiben.

Die enge Zusammenarbeit mit unserer Schulsozialarbeiterin sowie mit externen Partnern wie der Schulpsychologischen Beratungsstelle, der Diakonie, der AWO, dem Gesundheitsamt, Ärzten, Apothekern, Krankenhäusern (z. B. LWL-Klinik), der Polizei, dem DRK/JRK und verschiedenen Krankenkassen ermöglicht eine nachhaltige Öffnung der Schule nach außen.

Im Laufe der letzten Jahre hat sich ein Programm themenspezifischer Projekttage etabliert, das kontinuierlich weiterentwickelt wird und fest im Schulalltag verankert ist.

Thematische Projekttage nach Jahrgangsstufen

Die Gesundheitstage am HAG sind altersgerecht konzipiert und orientieren sich an den Entwicklungsbedarfen der Schüler*innen. Für jede Jahrgangsstufe wurden spezifische Themenschwerpunkte festgelegt:

· Jahrgang 5: Förderung von Teamgeist, sozialem Miteinander und konstruktiver Konfliktlösung imRahmen der „Kennenlerntage“ zu Beginn des Schuljahres. Ergänzt wird dies durch ein Medienkompetenztraining in der Jugendbildungsstätte Tecklenburg.

· Jahrgang 6: Sexualprävention in Zusammenarbeit mit der Diakonie WesT e.V. –Themenschwerpunkte sind Aufklärung, Verhütung sowie der Schutz der körperlichen Selbstbestimmung („Mein Körper gehört mir“).

· Jahrgang 7: Soziale Stärkung und Mobbingprävention, beispielsweise durch das Theaterprojekt „Spotlight – Theater gegen Mobbing“, das emotionale Zugänge schafft und zur Reflexion anregt.

· Jahrgang 8: Gewalt- und Kriminalprävention in Kooperation mit der Kreispolizeibehörde Steinfurt. Inhalte sind u. a. Gefahren in sozialen Netzwerken, Cybermobbing, Datenschutz, Urheberrecht sowie deeskalierende Verhaltensstrategien.

· Jahrgang 9: Drogenprävention mit Fokus auf Alkohol, Nikotin, Cannabis und Medikamente. Neben sachlicher Aufklärung stehen Erfahrungsberichte Betroffener und Informationen zu möglichen Spätfolgen wie dem Fetalen Alkoholsyndrom (FAS) im Mittelpunkt (z. B. Blaues Kreuz e.V. in Kooperation mit der AOK).

· Jahrgang 10: Prävention psychischer Erkrankungen, beispielsweise durch das Programm „Verrückt? Na und!“ von Irrsinnig menschlich e.V. – Ziel ist es, seelische Gesundheit zu stärken und Strategien zur Krisenbewältigung zu vermitteln. Ergänzt wird dies durch das Verkehrssicherheitsprogramm „Crashkurs NRW“.

· Jahrgänge EF, Q1 und Q2: Aufklärung über Blutkrebs und Stammzellspende in Zusammenarbeit mit der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei). Die Schüler*innen erhalten die Möglichkeit, sich typisieren zu lassen und damit potenziell Leben zu retten.

 

Evaluation und Weiterentwicklung

Die feste Struktur und Programmatik unseres Gesundheitskonzepts stellt sicher, dass alle Schüler*innen systematisch und altersgerecht mit zentralen Themen der Gesundheitsförderung in Berührung kommen. Dies schafft nicht nur Planungssicherheit für Lehrkräfte und externe Partner, sondern gewährleistet auch eine gleichwertige Teilhabe aller Lernenden an wichtigen Präventions- und Bildungsangeboten.

Gleichzeitig verstehen wir unser Programm als dynamisch und entwicklungsfähig. Inhalte und Methoden werden regelmäßig überprüft, weiterentwickelt und an aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen sowie an die Bedürfnisse unserer Schulgemeinschaft angepasst.

Zur Qualitätssicherung führen wir kontinuierliche Evaluationen durch. Dabei holen wir gezielt Rückmeldungen von Schüler*innen, Eltern sowie Lehrkräften ein. Diese Rückmeldungen fließen systematisch in die Weiterentwicklung des Programms ein und helfen uns, die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen, neue Impulse aufzunehmen und die Gesundheitsbildung am HAG nachhaltig zu stärken.