Austauschprogramme
Das Hannah-Arendt-Gymnasium möchte seine Schülerinnen und Schüler durch die Auseinandersetzung mit der eigenen kulturellen Identität und dem europäischen Gedanken zu Weltoffenheit und globaler Verantwortung erziehen. Besonders stolz ist die Schulgemeinde daher auf das konstruktive Miteinander von etlichen Nationalitäten, die an der Schule täglich ganz selbstverständlich miteinander arbeiten, lernen und sich austauschen.
Neben dem Unterricht soll ein lebendiger Austausch in Europa und weltweit mit dem Ziel der vorurteilsfreien interkulturellen Kommunikationsfähigkeit die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, den Herausforderungen des Lebens im vereinten Europa zu begegnen und sich auf internationale Bildungsgänge vorzubereiten.
Sie können ganz konkret andere Kulturen erfahren und ihre Sprachkompetenz verbessern, indem sie z.B. an einem der angebotenen Austauschprogramme oder an internationalen Begegnungen teilnehmen.
Regelmäßige Gruppenbegegnungen finden mit folgenden Ländern statt:
- Niederlande (Holten)
- USA, Ohio (Wapakoneta)
- Frankreich (Carvin)
Nach Holten in der niederländischen Provinz Overijssel können jedes Jahr Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse fahren, unterstützt von der Euregio, dem deutsch-niederländischen Kommunalverband, der die grenzüberschreitende Zusammenarbeit beider Länder fördert. Sie treffen dort auf Gleichaltrige des gymnasialen Schulzweigs der Partnerschule „De Wardenborch“, in deren Familien sie untergebracht sind. Programmpunkte sind z.B. familiäre Unternehmungen, Unterrichtshospitationen, sportlichen Aktiviäten und eine Exkursion nach Amsterdam mit Besuch des naturwissenschaftlichen Forschungsmuseums „Nemo“, eine Grachtenrundfahrt oder der Besuch des Soldatenfriedhofs mit dazugehöriger Gedenk- und Informationsstelle. Wenn die niederländischen Jugendlichen ein halbes Jahr später nach Lengerich kommen, steht neben diversen anderen Aktivitäten traditionell eine Exkursion nach Münster mit Stadtrundfahrt und Stadtquiz auf dem Programm.
Den Austausch mit Wapakoneta, Ohio (USA) organisiert das Hannah-Arendt-Gymnasium seit zwanzig Jahren für interessierte Oberstufenschüler in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung der Freundschaft zwischen Lengerich und Wapakoneta und der Organisation Sister Cities in Wapakoneta. Fast jedes Jahr fährt eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern für drei Wochen in Gastfamilien in die USA. Dort nehmen die Jugendlichen an vielen verschiedenen Programmpunkten teil, z.B. dem Besuch der High School und verschiedener Museen sowie Ausflügen nach Chicago, Michigan, Columbus, Lima und St. Marys (der Partnerstadt von Lienen). Der Besuch der Weltmetropole New York zählt sicherlich zu den beliebtesten und beeindruckendsten Highlights dieser Reisen. Auch individuelle Aufenthalte in Gastfamilien für ein halbes oder ein ganzes Jahr sind möglich und werden regelmäßig von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II genutzt.
Schüler der Q1 und der 9. Klasse des HAG haben seit 2012 die Möglichkeit, an einem einwöchigen Austausch mit Carvin in Nordfrankreich (Region Nord-Pas-de-Calais) teilzunehmen. Sie wohnen hier ebenfalls in Gastfamilien und unternehmen neben der Erkundung der Universitätsstadt Lille weitere Exkursionen, z.B. nach Paris, Boulogne-sur-Mer, Lens oder Arras. Auch ein sportlicher Wettkampf, der Besuch eines Kunstmuseums und ein Filmworkshop stehen regelmäßig auf dem Programm. Natürlich ist auch der Frankreichaustausch nicht ohne den Gegenbesuch der Franzosen einige Monate später denkbar, denen in Lengerich und Umgebung ein ähnlich vielfältiges Programm geboten wird.
Darüber hinaus werden interessierte Schülerinnen und Schüler von einem festen Lehrerteam frühzeitig und kompetent beraten und begleitend betreut, wenn sie an einem individuellen Austausch, z.B. über Organisationen wie AFS, Rotary, YFU, VDA oder aber am NRW-Austausch interessiert sind. So finden jedes Schuljahr am Hannah-Arendt-Gymnasium individuelle Austauschreisen von zwei Monaten bis zu einem Jahr in die Türkei, die Schweiz, nach Norwegen, England, Kanada, Australien, Namibia, Mexiko, Brasilien oder in andere Länder statt, ehemalige Austauschschüler berichten zudem regelmäßig interessierten jüngeren Schülern von ihren Austauscherfahrungen.
Für Schülerinnen und Schüler, die sich für die französische Sprache begeistern und sich für einen längeren individuellen Aufenthalt in Frankreich interessieren, fördert das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) seit dem Jahr1989 in enger Zusammenarbeit mit den deutschen und französischen Schulbehörden den mittelfristigen individuellen Schüleraustausch zwischen Deutschland und Frankreich. Über das Brigitte-Sauzay-Programm können Schüler der 8. bis 11. Klasse des Hannah-Arendt-Gymnasiums, die seit mindestens zwei Jahren Französisch lernen, einen individuellen dreimonatigen Aufenthalt in Frankreich auf Austauschbasis absolvieren.
Das Voltaire-Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 8., 9. oder 10. Klasse in Deutschland und Schüler der troisième und seconde in Frankreich. Das Programm wird ebenfalls vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) in Kooperation mit dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz und dem französischen Bildungsministerium (Education Nationale) durchgeführt. Ziel des Voltaire-Programms ist es vor allem, solide Sprachkenntnisse im Französischen zu erwerben und die Kultur unseres bedeutendsten wirtschaftlichen und politischen Partners näher kennen zu lernen. Gleichzeitig erlaubt die Teilnahme an einem solchen längeren Austausch, Schlüsselkompetenzen wie Selbständigkeit, Eigeninitiative, Aufgeschlossenheit, Toleranz zu erwerben. Auch dieses Austauschprogramm beruht auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit und wird von ausgewählten Schülerinnen und Schülern des HAG seit Jahren mit Erfolg absolviert.
Zahlreiche dauerhafte Freundschaften und Verbindungen sind bei diesen Austauschfahrten schon entstanden und zeugen von den grenzüberschreitenden Interessen und Gemeinsamkeiten und der gelingenden interkulturellen Kommunikation, deren Förderung sich das Hannah-Arendt-Gymnasium seit seinem Bestehen auf die Fahnen geschrieben hat. Daher liegt uns am HAG eine fundierte Beratung der an einem Austausch interessierten Schülerinnen und Schülern quer durch alle Fachschaften sehr am Herzen.