Stufen
Beginnend mit dem Schuljahr 2019/2020 sind in NRW alle öffentlichen Gymnasien auf den neunjährigen Bildungsgang (G9) zurückgekehrt. Die neun Jahre am Gymnasium teilen sich in drei Stufen auf: die Erprobungsstufe (5-6), die Mittelstufe (7-10) und die Oberstufe (EF-Q2).
Mehr Informationen erhalten Sie in den folgenden Texten und auf den jeweiligen Stufenseiten unter dem Menüpunkt Beratung.
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Erprobungsstufe 5/6
Erprobungsstufe 5/6
Der Erprobungsstufe am Hannah-Arendt-Gymnasium beinhaltet die Klassen fünf und sechs, also die zweijährige Eingangsphase des Gymnasiums. In der Einführungsphase werden die Schüler*innen besonders intensiv von ihren Klassenleiterteams betreut.
Da es zwischen den Klassen fünf und sechs keine Versetzung, sondern eine Weiterstufung gibt, haben die Kinder ausreichend Zeit, ihre Stärken zu entwickeln und noch bestehende Schwächen auszugleichen. Dabei steht die individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes im Vordergrund, mit dem Ziel, besonders im Methodischen grundlegende Kompetenzen und Strategien zu vermitteln, die unverzichtbar für den persönlichen Erfolg und die Freude am Lernen sind.
Auch eine auf die individuelle Persönlichkeit abgestimmte Förderung des Kindes kann auftretende Probleme nicht immer gänzlich ausschließen. Daher legen wir sehr viel Wert auf den engen, persönlichen Kontakt zwischen Schüler*innen, Lehrkräften und Eltern. Auch bei psychosozialen Problemen stehen neben den Klassenleitungen bei Bedarf speziell ausgebildete Beratungslehrer*innen als Ansprechpartner*innen zur Verfügung, die gegebenenfalls auch Kontakte zu außerschulischen Institutionen herstellen. Vier Pat*innen pro Klasse unterstützen als ausgebildete Mediator*innen und "lotsen im Schulalltag" die jüngeren Klassen.
Die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus beginnt am Hannah-Arendt-Gymnasium bereits vor der Einschulung. Individuell zu vereinbarende Beratungstermine sowie ein Elterninformationsabend im Dezember und der Tag der offenen Tür im Januar geben Schüler*innen der Grundschulen und ihren Eltern Gelegenheit, die Schule in Aktion kennen zu lernen und am Unterricht der Erprobungsstufe teilzunehmen, um einen realistischen Einblick zu gewinnen und mit den Kollegium der Schulleitung sowie Eltern der Schulpflegschaft ins Gespräch zu kommen.
Nach der Aufnahme am Hannah-Arendt-Gymnasium berücksichtigt die Klassenbildung bis zu einer gewissen Obergrenze das Prinzip, Kinder derselben Grundschulklasse auch im neuen Klassenverband zusammenzuführen, damit die Schüler*innen ihre sozialen Kontakte behalten. Zu große Gruppen, die sich aus den Grundschulen bilden könnten, werden unter Berücksichtigung von individuellen Freundschaftswünschen gleichmäßig auf zwei Klassen aufgeteilt, um zu große Blöcke in einer Klassengemeinschaft zu vermeiden. Eine gleichmäßige Verteilung von Jungen und Mädchen wird ebenfalls in der Klassenbildung angestrebt. Eine Ausnahme bildet die Bläserklasse, die alle Kinder, die ein Blasinstrumente lernen, besuchen. Zur Einstimmung werden, nach einem Informationsabend für die Eltern, alle angemeldeten Grundschüler*innen von ihren künftigen Klassenlehrer*innen zu einem Kennenlernabend ins Hannah-Arendt-Gymnasium eingeladen. Mit Spielen und einer Schulrallye helfen die Pat*innen den Schüler*innen bei der ersten Kontaktaufnahme.
In der Zeit um die Herbstferien finden die pädagogischen Tage für alle Klassen fünf in der Jugendherberge Tecklenburg statt. Unter Leitung der Klassenleitungsteams und der Patenschüler*innen lernen sich die Neuen drei Tage auch außerhalb des Unterrichts kennen. Gruppenspiele, die gemeinsame Vorbereitung eines bunten Abends und die Verständigung über Regeln des "Miteinander umgehens" sind neben weiteren Aktivitäten die pädagogischen Bestandteile dieses Programms. Eine spannende Nachtwanderung bildet einen weiteren Höhepunkt.
Um in den Klassen fünf und sechs die individuelle und optimale Förderung der einzelnen Schüler*innen zu erreichen, arbeitet das Hannah-Arendt-Gymnasium auch mit den Grundschulen eng zusammen. Eine gemeinsame Konferenz am Ende des ersten Quartals soll im Interesse der Schüler*innen bereits erprobten Methoden oder Lösungsansätze der Grundschulen in unser Kollegium einbringen. Die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus wird unter anderem im Rahmen von Methodentagen intensiviert.
Wichtig für die individuelle Entwicklung der Kinder kann bei Bedarf eine Betreuung im Nachmittag sein. Im Rahmen des Programms Schule am Nachmittag versuchen wir, individuelle Förderung wie beispielsweise das Lese-Rechtschreib-Training, ebenso anzubieten wie AGs im Sport- und Freizeitbereich.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite unter Beratung -> Erprobungsstufe.
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Mittelstufe 7/8/9/10
Mittelstufe 7/8/9/10
Klassen 7 bis 10
Die Einführung der neuen Kernlehrpläne in der Sekundarstufe I und die Entscheidung für eine Schulzeit von neun Jahren haben für die Mittelstufe viele Veränderungen mit sich gebracht.
Die Lehrpläne für alle Fächer wurden überarbeitet und den neuen Rahmenbedingungen angepasst. Dieser Prozess ist vorerst abgeschlossen, wird aber basierend auf den Erfahrungen des Unterrichts ständig weiter geführt.
Am Hannah-Arendt-Gymnasium wird in den Jahrgängen der Mittelstufe ein besonderer Schwerpunkt auf die Bereiche Prävention, Individuelle Förderung, Beratung und Begleitung der Schüler*innen gelegt. Dies sollen einige Beispiele in der folgenden Aufstellung verdeutlichen.
Prävention
In verschiedenen Jahrgangsstufen tragen Freizeiten, pädagogische Tage und weitere besondere Unternehmungen dazu bei, dass der Kontakt der Schüler*innen untereinander gefördert und die Klassengemeinschaft gefestigt wird. Zu Beginn der 7. Klasse steht die Klassenfahrt an die Nordsee auf dem Programm, die auch die pädagogischen Tage zum Thema „Klassengemeinschaft“ integriert. Zum Ende der Mittelstufe, wenn sich die gewohnten Klassenverbände auflösen, wird eine Klassenfahrt nach Berlin durchgeführt, welche als inhaltlichen Schwerpunkt die politische Bildung innehat.
In jedem Schuljahr finden für die Klassen der Mittelstufe die Gesundheitstage statt, an denen externe Referent*innen ausführlich zu unterschiedlichen Themenbereichen wie Pubertät, Umgang mit dem Internet, Mobbing, Rauchen, Probleme des Alkoholkonsums, Essstörungen, Depressionen usw. Stellung nehmen und auf Fragen der Schüler*innen eingehen. Diese Veranstaltungen werden ergänzt durch gemeinsam mit der Schulpflegschaft veranstaltete Informationsabende für Eltern zu identischen oder ähnlichen Themen.
Individuelle Förderung
In einigen Jahrgängen können in den Hauptfächern Förderkurse eingerichtet werden. Die Fachlehrkraft der Klasse kann die Teilnahme einzelner Schüler*innen daran empfehlen und bei einer freiwilligen Anmeldung durch die Eltern ist die Teilnahme am Förderkurs im Folgenden für jeweils ein Halbjahr verpflichtend. Die Förderstunden und das am HAG etablierte „Tutorenkonzept“ sind weitere Bausteine, um Schwächen in den Hauptfächern durch gezielten Förderunterricht in Kleingruppen / Einzelunterricht auszugleichen.
Ebenso werden Schüler*innen mit ihren besonderen Stärken gefördert. Die Teilnahme an Wettbewerben, z.B. im Bereich der Sprachen oder Naturwissenschaften, und das Drehtürmodell, bei dem besonders begabte Schüler*innen den regulären Unterricht für eine gewisse Zeit verlassen und eigenständig an einem Thema arbeiten können, sind Beispiele für solche Maßnahmen.
Auch die Differenzierungskurse in den Klassen 9 und 10 ermöglichen es den Schüler*innen, im Rahmen des Wahlpflichtbereichs individuelle Schwerpunkte zu setzen. Sie können Spanisch als dritte Fremdsprache, Informatik, Darstellendes Spiel, Bildung für nachhaltige Entwicklung oder Naturwissenschaften wählen. Voraussetzung für eine solide Vorbereitung auf die Wahlentscheidung ist eine frühzeitige Information und individuelle Beratung der Schüleri*nnen und ihrer Eltern. Wie bereits beim Übergang in die Klasse 7 und der damit verbundenen Wahl der zweiten Fremdsprache wird auch vor den Wahlen im Differenzierungsbereich eine umfassende Übersicht über das Angebot der Schule gegeben. Zu diesem Zweck finden im zweiten Halbjahr der 8. Klasse Informationsveranstaltungen für Schüler*innen und Eltern statt.
Beratung
Beratung beschränkt sich selbstverständlich nicht auf die Planung der Schullaufbahn und des Schulabschlusses. Erfahrungsgemäß muss eine Schule gerade für die sich entwicklungspsychologisch verändernden Schüler*innen der Klassen 7 bis 10 verschiedene Hilfen und Fördermaßnahmen bereitstellen. So bietet ein psychosoziales Beratungsteam von entsprechend fortgebildeten Lehrer*innen am HAG sowie der Schulsozialarbeiterin Alina Böhme Unterstützung für Schüler*innen sowie deren Eltern an, wenn entsprechender Bedarf besteht und vermittelt gegebenenfalls Kontakte zu außerschulischen Beratungsstellen.
Diese Aufzählung zeigt, dass es uns sehr wichtig ist, dass sich die Schüler*innen an unserer Schule wohlfühlen und wir versuchen, möglichen Problemen schon im Vorfeld entgegenzuwirken und dadurch erfolgreiches Lernen zu ermöglichen. In den betreffenden Abschnitten unserer Homepage werden diese ausgewählten Maßnahmen noch ausführlicher dargestellt.
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Oberstufe EF/Q1/Q2
Oberstufe EF/Q1/Q2
Die gymnasiale Oberstufe des Hannah-Arendt-Gymnasiums gliedert sich, wie an jedem anderen Gymnasium in NRW auch, in zwei Abschnitte: die Einführungsphase (EF) und die zweijährige Qualifikationsphase (Q).
Neben den Schüler*innen, die direkt aus der Jahrgangsstufe 10 des HAGs in die Einführungsphase versetzt werden, kommen ca. 15 bis 20 Prozent der Schüler*innen der EF aus den umliegenden Schulen ans Hannah-Arendt-Gymnasium. Ein wichtiges Ziel ist es daher, diese Schüler*innen sowohl sozial als auch fachlich und methodisch in die bestehende Jahrgangsstufe zu integrieren.
Für die Integration werden die bestehenden Klassen der Jahrgangsstufe 10 aufgelöst und die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch in neu gebildeten Klassenverbänden unterrichtet. Neben der Integration der neu ans HAG kommenden Schüler*innen erleichtert dies allen Schüler*innen den Übergang ins Kurssystem der gymnasialen Oberstufe. Der sozialen Integration förderlich ist zudem die gemeinsame Skifahrt bzw. die Alternativfahrt im Februar des Schuljahres. Die Möglichkeit zu gemeinsamen, verbindenden Erlebnissen außerhalb der Schule knüpft und stärkt persönliche Bindungen innerhalb der Jahrgangsstufe.
Der fachlichen Integration der Neueinsteiger*innen und allgemein der Förderung leistungsschwächerer Schüler*innen dienen die angebotenen Vertiefungskurse in den Kernfächern (Mathematik, Englisch und Deutsch). Hier werden eventuelle Verständnis- und Wissenslücken aus den vorangegangenen Schuljahren gezielt und individuell aufgearbeitet.
Mit der Versetzung in die Qualifikationsphase erlangen alle Bestandsschüler*innen ihren mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) und es beginnt die unmittelbare Vorbereitung auf das anstehende Abitur. Das Hannah-Arendt-Gymnasium bietet dazu ein verlässliches Angebot an Grund- und Leistungskursen, welches Dank der Kooperation mit dem Graf-Adolf-Gymnasium in Tecklenburg vor allem in den Leistungskursen relativ breit gefächert ist. Neben Leistungskursen in Deutsch und Englisch sowie den Gesellschaftswissenschaften Erkunde, Geschichte, Pädagogik und Sozialwissenschaften gibt es Leistungskurse in Mathematik, Biologie, Chemie und Informatik. Insbesondere letzteres ist in NRW immer noch eine Ausnahme.
Innerhalb der zweijährigen Qualifikationsphase werden die Schüler*innen gezielt auf die fachlichen und methodischen Anforderungen des Zentralabiturs vorbereitet. Sie werden dabei von ihren Fachlehrkräfte betreut und darüber hinaus intensiv von der jeweiligen Jahrgangsstufenleitung und der Oberstufenkoordination individuell beraten – sowohl was Fragen der Schullaufbahn angeht aber auch bei Bedarf im Bereich der persönlichen Lebensführung. Eine enge Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Elternhaus wird dabei von der Schule gesucht.
Neben den individuellen Beratungen gibt es verbindliche Informationsveranstaltungen, in denen die Schüler*innen gezielt auf die jeweiligen Anforderungen und rechtlichen Bestimmungen des kommenden Lernabschnitts vorbereitet werden.
Aber auch wenn die Hinführung und Vorbereitung auf das Zentralabitur das Kerngeschäft der gymnasialen Oberstufe des HAGs darstellt, so wird die Zeit nach dem Abitur nie aus dem Auge gelassen. Dafür sorgen z.B. verschiedene KAoA-Workshops und Projekttage zur Studien- und Berufsorientierung, ein einwöchiges Betriebspraktikum in der EF sowie der Besuch der Berufswahlmesse und des Hochschulinformationstags. Zur individuellen Beratung ist zudem eine Vertreterin der Bundesagentur für Arbeit monatlich am Hannah-Arendt-Gymnasium.












