HAG weitet Sensornetzwerk aus

Im Sommer 2023 stellten sich die Schülerinnen und Schüler der freiwilligen MINT-Zusatzstunde der 8. Klassen die Projektfrage: „Hat der Schulbetrieb einen Einfluss auf die Luftqualität der Stadt Lengerich?“
Für die Schülerinnen und Schüler begann damit eine lange Bildungsreise. Unterstützt wurde die Gruppe von Ingenieur Rainer Henze vom Digitallabor Lengerich und Schulsozialarbeiter Jörg Harde.
Ein Messverfahren wurde erarbeitet, ein Prototyp erstellt, programmiert und installiert. Das Projekt wurde beim Schülerpreis der Adelheid-Windmöller-Stiftung präsentiert und erhielt finanzielle Unterstützung. Mit dem Stiftungsgeld konnte die benötigte Hardware angeschafft werden.
Am 10.10.2024 konnte nun die dritte von insgesamt fünf geplanten Messstationen installiert werden. Neben der katholischen Kirche und der VHS an der Bahnhofstraße verfügt nun auch die Stützpunkt Steuerberatungsgesellschaft mbH in Hohne über eine Feinstaubmessstation und liefert dem HAG Daten. Kanzleimanager Martin Mairose reagierte sofort positiv auf die Anfrage des HAG, auch wenn er nicht genau wusste, wofür MINT steht. „Wir unterstützen gern die Projekte des HAG. Die Luftqualität an unserem Arbeitsplatz ist für uns auch nicht uninteressant“, sagte Mairose bei der Projektpräsentation durch die Schülerinnen und Schüler.
Louisa und Robert, Mitglieder der letztjährigen MINT-Zusatzstunde, beteiligen sich weiterhin am Projekt, auch wenn sie nun bereits in der neunten Klasse sind und im Rahmen der Differenzierung verschiedene schulische Wege eingeschlagen haben. Robert, der den Schwerpunkt Naturwissenschaften gewählt hat, ist noch in seinem Element. Louisa, mit dem Schwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung, kann die langfristigen Ergebnisse gut für ihren Schwerpunkt gebrauchen.
„Wir versuchen, unsere Lerninhalte möglichst über die Lerngruppen hinaus zu verbinden. So können Schülerinnen und Schüler wie Louisa und Robert in verschiedenen Differenzierungsbereichen lernen und ihre Ergebnisse auch außerhalb der Schule einbringen“, so MINT-Koordinator Dr. Daniel Bieletzki. Dabei werden die Engagierten weiterhin von Schulsozialarbeiter Jörg Harde unterstützt.
Und nun zurück zur Projektfrage: Hat der Schulbetrieb einen Einfluss auf die Luftqualität der Stadt? Der Prototyp liefert nach zehn Monaten im Messbetrieb noch keine aussagekräftigen Ergebnisse, die Rückschlüsse auf die Luftqualität und den Einfluss der Schule zulassen. Hierfür braucht es mindestens noch ein weiteres Jahr und zusätzliche Referenzmesspunkte.

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