Eingangs ein kleines Rätsel für Sie:
Was passiert, wenn Schülerinnen und Schüler des HAG auf einer Bühne in den Räumen von Windmöller & Hölscher ein skaliertes Plastikröhrchen als Regenmesser präsentieren und sowohl eine Karte von Lengerich mit zwölf markierten Standorten als auch ein Modell für einen Sensor zur Messung der Bodenfeuchte im Gepäck haben?
Richtig! Sie folgen einer Einladung der Adelheid-Windmöller-Stiftung, die in diesem Jahr zum siebten Mal den Schülerpreis für ausgezeichnete MINT-Projekte ausgeschrieben hat. Die Adelheid-Windmöller-Stiftung hat es sich mit diesem jährlich stattfindenden Wettbewerb zur Aufgabe gemacht, Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen die Möglichkeit zu geben, ihre Projektideen in einem Casting einer fünfköpfigen Jury zu präsentieren und die besten Projekte finanziell zu unterstützen.
Die Jurymitglieder (Vertreter*Innen der IHK Nord Westfalen, der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Kreis Steinfurt, der Windmöller & Hölscher Academy sowie der Adelheid-Windmöller-Stiftung) legen bei der Bewertung breit gefächerte Kriterien an: von Anspruch und MINT-Bezug über Aufwand und Nachhaltigkeit bis zu Originalität der Projektidee und einer überzeugenden Art der Präsentation.
Und so kommen wir wieder zum eingangs erwähnten skalierten Plastikröhrchen: dieses wurde genutzt, um von den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 und der Jahrgangsstufe EF die Präsentation zu eröffnen. Denn wer kennt sie nicht, diese kleinen Röhrchen, die im Garten stehen und anzeigen, wieviel Niederschlag es gegeben hat? Und falls man sie bis dahin tatsächlich nicht kannte, so hatten die Präsentierenden trotzdem ab der ersten Minute die volle Aufmerksamkeit der Jury und des Publikums.
Nun zu den wichtigsten Akteuren, unseren Schüler*innen: im Projektkurs „Südhang“ haben sich Angelina Bakova, Bennet Narberhaus, Lilly-Ann Schmid, Louisa Meyer, Marius Schneider, Mia Sundermann, Mirja Stamen, Sophia Heidrich und Sophie Wessels unter der Leitung von Melanie Rücker und mit Unterstützung des Schulsozialarbeiters Jörg Harde mit dem Thema „Erfassung von Regenmengen und Ermittlung der Bodenfeuchte am Südhang des Teutoburger Waldes“ befasst. Und sie haben festgestellt, dass die Niederschlagsmessungsröhrchen nicht mehr ganz zeitgemäß sind, wenn es um die Ermittlung der Bodenfeuchte geht.
Das von ihnen entwickelte und geplante Projekt sieht vor, an zwölf unterschiedlichen Standorten, die sich von der Helios-Klinik Lengerich am Südhang des Teutoburger Waldes bis nach Lienen befinden sollen, die Bodenfeuchte mittels Sensoren zur Messung der Bodenfeuchte und einer Sensebox (einer Art „Do-it-yourself-Umweltmessstation) zu messen. Diese Daten werden dann an das HAG übermittelt, dort ausgewertet und für die weitere Nutzung, beispielsweise im Erkunde- und Biologieunterricht, bereitgestellt. So können die Schülerinnen und Schüler mit realen und regionalen Daten arbeiten. Ohne Röhrchen.
Die Jury war sowohl von der Idee als auch von der Präsentation überzeugt und so können wir die Frage aus dem Eingangsabschnitt vollständig beantworten: Unsere Schüler*innen folgten nicht nur der Einladung, sondern können sich auch über einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 1.500€ von der Adelheid-Windmöller-Stiftung freuen, mit Hilfe dessen das Projekt mitfinanziert wird!
Wir bedanken uns für den lehrreichen Nachmittag und das Preisgeld und sind auch im nächsten Jahr gerne wieder dabei!