Begabtenförderung im Drehtürprojekt des HAG
Können Menschen auf einem Straußenei stehen? Mit dieser ungewöhnlichen Fragestellung leitete Luise Heemann aus der Klasse 6a des Hannah-Arendt-Gymnasium, die Erläuterung ihres Drehtürprojektes ein. Sie hatte sich mit neuen Wegen in der konventionellen Landwirtschaft beschäftigt. Das könnten Hofläden zur Direktvermarktung, Erlebnispädagogik oder eben die Straßenzucht sein, hatte die Schülerin auf dem Hof Kätker in Lienen herausgefunden. Die Ergebnisse ihrer Arbeit erklärte sie den anwesenden Gästen. Übrigens: die Antwort auf Luisas Frage lautete, "Ja, ich habe es selbst ausprobiert."
Die Abschlusspräsentation der zweiten Runde des Drehtürprojektes begann mit der Begrüßung in der Mensa des Gymnasiums. Pantomime Manfred Pomorin führte unterhaltsam durch das Programm. Schulleiterin Angelika Elsermann freute sich über die gute Entwicklung seit dem Beginn im vorigen Jahr. Die Schule stelle die Gesamtpersönlichkeit der Kinder in den Fokus, denn manchmal seien besondere Talente nicht sofort erkennbar, betonte sie.
21 Schüler hatten sich intensiv mit 14 unterschiedlichen Themen beschäftigt. Sabina Christoph, Ansprechpartnerin für die Begabtenförderung, lud zum Galerie-Rundgang ein, um alle Exponate genauer in Augenschein zu nehmen. Bürgermeister Wilhelm Merkel hielt es für wichtig, dass die Stadt Leistungen der Schüler würdigt. Er lobte die gute Arbeit der Lehrer und dankte den Eltern Eltern für die Unterstützung.
Zur Einführung war das Video über einige Aspekte des Lernens am HAG gut geeignet. Letizia Homm, Mia Sundermann, Sophie Wessels und Klara-Sophie Peter aus der 9. Jahrgangsstufe, hatten es in englischer Sprache erstellt. "Unsere Idee war es, neuen Schülern, die Klassenräume zu zeigen und sie über das Fächerangebot zu informieren", so die Nachwuchsfilmerinnen. Die Teilnehmer des Projektes, konnten selbst entscheiden, wann sie den regulären Unterricht verlassen wollten, um an ihrem Projekt zu arbeiten und später wieder zurückzukommen. Sie nannten neue Erfahrungen und zusätzliches Wissen als Motivation für ihr Mitwirken. Im Verlauf des Projektes lernten sie gründlich zu recherchieren, ihre Erkenntnisse zu analysieren und in Präsentationen aufzubereiten.
Die Interessen lagen sowohl in geschichtlichen Themen wie dem Kalten Krieg, Wikinger oder Hiroshima im zweiten Weltkrieg als auch in aktueller Politik mit Rassismus, Frauenrechten in Afghanistan oder Presse und Medien. Die Naturwissenschaften waren mit einer spannenden Auseinandersetzung mit dem Universum oder dem "Mental health of teenagers" vertreten. Das Fach Kunst kam auch nicht zu kurz. "Es hat Spaß gemacht, eigenständig zu arbeiten und sich über den Unterricht hinaus für die Schule zu engagieren", stellten Fatemeh Nabizadeh und Arilona Arifaj fest. Vor der Pause zeigte Zauberer Hatino lustige Tricks mit Tüchern und Spielkarten. Unterstützung erhielt das Gymnasium durch die Stiftung für Bildung, Kunst und Kultur in Lengerich.
WN, Brigitte Striehn